Hotel Ottmanngut
Schöner als mit einem Bild von diesem Altmeraner Gästehaus könnte man den Charme Südtirols eigentlich nicht auf den Punkt bringen. Vor dem historischen Gebäude mit seinen dunkelgrünen Fensterläden biegen sich Palmen sanft mit dem Wind, dazwischen wachsen Zitronenbäume und Zypressen – und im Hintergrund sind die Berggipfel am wolkenlosen Himmel zu sehen. Willkommen bei Familie Kirchlechner! Auf einem der ältesten Anwesen Merans, das heute in sechster Generation geführt wird, hat sie zehn Zimmer für ihre Gäste hergerichtet, mit Antiquitäten aus dem Familienbesitz – Biedermeier, Art Deco und Jugendstil. Die Atmosphäre ist in allen Räumen unterschiedlich, von klein und kuschelig bis herrschaftlich-elegant. Was aber alle gemeinsam haben: das zurückgenommene Design und die hellen Farbtöne. In Sachen Ausblick kann man nur gewinnen: Man schaut entweder auf den mediterranen Garten, die Berglandschaft der Texelgruppe oder den hauseigenen Weinberg. Und obwohl die Ruhe hier meist nur von Palmenrauschen und Vogelgezwitscher durchbrochen wird, liegt das „Suite & Breakfast“ in Spaziergang-Distanz zum Zentrum von Meran. Nicht immer fällt es jedoch leicht, sich hier loszureißen. Denn schon das Frühstück ist nicht nur ein Erlebnis für sich, sondern gibt auch den Takt vor. Hier wird jeden Morgen ein Drei-Gänge-Menü serviert, und zwar täglich etwas Neues: mal ein Omelett oder ein Bircher Müsli mit frischen Beeren, immer aber selbst gebackenes Sauerteig-Brot und hausgemachte Konfitüren. Angesichts dieses genüsslich entschleunigten Starts könnte man feststellen, dass einem zum Glück im Grunde gar nichts fehlt. Außer vielleicht eine Sonnenliege im Schatten eines Zitronenbaums – und die steht (natürlich!) schon bereit. Alles andere? Kann warten!
Das mögen wir:
- die vielen schönen Details, bei denen jedem Altbau-Liebhaber das Herz aufgeht: Terrazzoböden, Kachelöfen, Stuckdecken, Kassettentüren … hach!
- wie liebevoll hier saniert und dekoriert wurde. Die Nägel, um den alten Dielenböden wieder zu neuem Glanz zu verhelfen, wurden handgeschmiedet; die Vorhänge aus alten Leinenstoffen genäht und teilweise mit alter Spitze versehen
- mit einem Glas Vino aus hauseigener Produktion in der originalen Orangerie zu sitzen – ein Setting wie aus einem historischen Film
- dass jeder Raum von der spannenden Geschichte des Hauses zu erzählen scheint, das als landwirtschaftliches Gut begonnen hat und danach Adelssitz, Wohnhaus, Gästehaus und während des ersten Weltkrieges sogar mal Lazarett war
- hier sind Slow Food-Anhänger am Werk. Was aufgetischt wird, ist überwiegend biologisch, regional und saisonal. Aus dem eigenen Anbau kommen Trauben, Aprikosen, Kirschen, alte Apfelsorten, Palabirnen sowie jede Menge Kräuter
- 2024 gibt es einmal in der Woche ein kleines Restaurant im Haus. Jakob Zeller, der sich in diesem Jahr auch um das Frühstück kümmert, bekocht dabei sowohl die Hausgäste als auch lokale Besucher
- mindestens einmal im Monat findet ein gemeinsamer Dinner-Abend an einem großen Tisch unter der Pergola im Garten statt. Die Gäste des Hauses tafeln zusammen, teilen die Gerichte und so manchen Schwenk aus dem Leben
- an der Meraner Passerpromenade kurzärmlig in der Sonne sitzen, während auf den umliegenden Bergspitzen dicker Schnee liegt. In keiner Region Südtirols sind die klimatischen Kontraste so extrem wie in Meran und Umgebung
- die Begegnungen mit Max und Helmuth und der kleinen Futura! Die sympathischen Landschildkröten leben bereits seit Jahrzehnten im Garten des Hauses
- gute Gründe, das Drumherum zu erkunden, finden sich genug. Wie etwa die herrlichen Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die Belle Époque-Bauten und mittelalterlichen Laubengänge. Schloss Tirol. Die Therme Meran. Der Partschinser Wasserfall. Glasklare Bergseen. Ursprüngliche Seitentäler wie Passeiertal, Schnalstal oder das Ultental …
- ein sozialer Umgang mit den Mitarbeitenden ist der Familie Kirchlechner wichtig, deshalb versuchen sie in allen Lebenslagen zu unterstützen und stellen Lehrlinge und Praktikanten ein, darunter auch gern Geflüchtete. Sie engagieren sich zudem durch Spenden für soziale Projekte
Gut zu wissen:
- Halbpension à la Ottmanngut bedeutet in wärmstens empfohlenen Lokalen zu speisen, ob in wenigen Gehminuten im Stadtzentrum oder außerhalb Merans
- Kinder sind willkommen, wenn auch nicht in allen Zimmern möglich. Auf Wunsch stehen Kinderbetten bereit
- um die Ruhe des Ortes zu genießen, gibt es Fernseher nur auf Anfrage in den Zimmern, dafür eine umfangreiche Bibliothek mit vielen Büchern und eine große Auswahl an internationalen Tageszeitungen und Magazinen
- … uuuuund Action! Wer in Bewegung kommen will, kann in der Region wunderbar Radfahren, Wandern, Klettern oder Skilaufen
- das Thema Nachhaltigkeit zieht sich durch fast alle Bereiche des Hauses: bei der Renovierung wurden lokale Materialien wie Lärche oder Steine wie Andrianer Porphyr oder Bozner Porphyr verwendet. Der gesamte Müll wird recycelt. Alle Gäste, die mit dem Zug oder Fahrrad anreisen, erhalten einen Rabatt von 5 Prozent
- im Ottmangut entsteht jedes Jahr eine kleine Menge Wein vom hauseigenen Berg, die man vor Ort probieren kann, eine Mischung aus Lagrein, Nebbiolo und Cabernet zu etwa gleichen Teilen
- die Gastgeber bewohnen selbst eine Hälfte des Hauses und sind mit Elan, tollen Tipps und ganz viel Gastfreundschaft für ihre Besucher da
- in der Orangerie und im Garten finden regelmäßig Lesungen, Kunstevents und Musikabende statt
- hier ist Rundum-Wohlfühl-Service angesagt: Wäscheservice, Lunchpakete und Bahnhofstransfer gibt es auf Anfrage
- bei Buchungen ab 4 Nächten werden Rabatte gewährt
- das Haus ist von München in etwa 3,5 Stunden zu erreichen, von Innsbruck ist man etwa 2 Stunden unterwegs und von Zürich 4,5 Stunden. Der Bahnhof in Meran ist nur knapp einen Kilometer vom Hotel entfernt. Parkplätze für Hotelgäste gibt es in der Nähe
Fotocredits: Barbara Gorfer, Simone Hawlisch, Cornelius Klimt, Damian Pertoll, René Riller, Patrick Schwienbacher, Franziska Unterholzner,
Ausstattung
- 10 Zimmer
- WLAN
- ja
- Hunde sind willkommen, ein Aufpreis von 30 € pro Nacht wird berechnet
Sonstige Ausstattung
Preise
ab 155 € pro Person und Nacht im Doppelzimmer, Rabatte ab 4 Nächten Aufenthalt