Kokkolit
Umgeben von wogendem Dünengras, Heckenrosen, Holzhäusern und salziger Luft liegt der H-förmige, ebenerdige Betonbau im dänischen Klitmøller. Auch wenn seine Architektur nicht unbedingt typisch für die Region Nordjütland sein mag, so fügt sie sich dennoch ganz großartig in die Umgebung ein. Der sandfarbene Beton sowie die sanft-grünen Fensterrahmen und Outdoor-Möbel spiegeln die Farben der rauen Küstenlandschaft der dänischen Nordsee wider. Der Name, der bei allen, die von Steinkunde wenig Ahnung haben, auch Assoziationen zu Himmelskörpern oder neuen Szene-Getränken wecken könnte, hat in Wahrheit etwas mit dem Material zu tun, aus dem das klug durchdachte Ferienhaus erbaut wurde. Kokkolithen sind winzige, kalkhaltige Plättchen, die von einzelligen Algen produziert werden und für die Herstellung von weißem Beton notwendig sind. Unter dem Mikroskop tausendfach vergrößert, bilden sie kreis- oder schneckenförmige Muster, die kunstvoll aussehen und sich im Haus in Form von Holzarbeiten zur Verdunklung oder dekorativen Elementen wiederfinden. Bei der Entstehung des Hauses, das zum größten Teil von den Gastgebern selbst erbaut wurde, wird Wert auf jedes kleinste Detail gelegt. Von der Deckenlampe, die einem grönländischen Kajak nachempfunden wurde, bis hin zu Keramikleuchten in Quallenoptik (entworfen von einem kunstaffinen Familienmitglied) finden sich innen wie außen lauter kreative Ideen. Doch das Tollste an diesem Feriendomizil ist, dass für jeden Urlaubsmoment der passende Lieblingsplatz konzipiert wurde. Auf den vier Terrassen gibt es überall geschützte Ecken für einen Cappuccino oder Gin Tonic in der Sonne. Im Haus wartet ein Mini-Alkoven zum Lesen oder Verstecken spielen. Der vier Meter lange, selbstgeschreinerte Eichentisch, der das Zentrum des Hauses bildet, bietet nicht nur das perfekte Setting um in geselliger Runde zu tafeln, sondern auch für Spieleabende und lange Gespräche. Der Wohlfühl-Oscar geht jedoch an die XL-Ledercouch, die in eine sogenannte „Cigarbox“ hineingebaut wurde. Für einen Kinoabend mit Popcorn? Geht natürlich auch. Viel eindrucksvoller aber ist der herrliche Naturfilm, der direkt vor dem Panoramafenster läuft.
Das mögen wir:
- natürliche Materialien wie Eiche, Glas und Leder laden dazu ein, sich im Inneren schön einzuigeln; Schaffelle auf den Sitzmöbeln sorgen zusätzlich für Gemütlichkeit
- hier hat das Wort „Duscherlebnis“ wirklich mal seine Berechtigung. In allen drei Bädern befinden sich knapp drei Meter hohe Duschen mit farbigen Wänden, die ein angenehm warmes Licht erzeugen
- in den vier Doppelzimmern befinden sich Betten ohne Füße, die aussehen, als würden sie über dem Boden schweben
- einige der runden Fenster und Oberlichter sind mit selbst gesammeltem Bernstein gefüllt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern motiviert natürlich auch dazu, sich selbst auf die Suche danach zu begeben (wertvolle Tipps dazu sind auf der Webseite des Hauses zu finden!)
- die vielen Fenster (40 sind es genau, wir haben nachgezählt!), manche kreisrund, manche bodentief, die für natürliches Licht und ein schönes Draußen-Gefühl sorgen. Auch gekocht wird unter einem großen runden Oberlicht
- witness the fitness: Auf der Terrasse bietet sich die vielleicht einmalige Gelegenheit, selbstgebaute Betongewichte zu stemmen, was deshalb besonders viel Eindruck macht, weil sie deutlich leichter sind als sie aussehen
- die vielen heimischen Pflanzen wie Sanddorn und Dünengras, die rund um die Terrassen wachsen, einen lebendigen Kontrast zum kühlen Beton schaffen und außerdem seltene Eidechsen anziehen, die sich dort wohl fühlen
- Lust auf eine Partie Backgammon? Das Spiel wurde im Outdoor-Bereich direkt in den Fußboden eingelassen
- den lässigen Vibe, der in dem Fischerort mit seinen 822 Einwohnern herrscht. Gute Tipps für frischen Fisch, selbstgebackenes Brot oder den besten Kaffee der Gegend sind auf der hauseigenen Webseite zusammengestellt
- dass man mit dem Board unterm Arm direkt zum Surfer-Paradies „Cold Hawaii“ marschieren und sich in die Wellen stürzen kann. Das Meer ist gerade Mal 300 Meter entfernt!
- nicht in Surflaune? Macht nichts. Die Gegend lässt sich auch herrlich mit dem Rad erkunden, man kann Beeren und Pilze sammeln, den Nationalpark Thy durchwandern, reiten, Golf spielen oder zum Angeln gehen
Gut zu wissen:
- das Haus ist für 6 Personen geeignet, lässt sich durch einen Extraraum aber für bis zu 8 Gäste erweitern. Es kann wochenweise gemietet werden, immer von Samstag bis Samstag
- in der offenen Küche wurde ein Kamin verbaut, der von drei Seiten verglast ist und an kühlen Tagen kuschelige Wärme verströmt
- das Haus verfügt über eine Wärmepumpe; Regenwasser wird für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und die Reinigung der Fenster gesammelt
- Kokkolit ist ein prima Fleck für alle Ruhesuchenden; Wifi gibt es dennoch überall im Haus
- kostenlose Parkplätze sind vorhanden, bei Campern oder großen Vans vor der Buchung nochmal nachfragen
- da es sich um ein allergikerfreundliches Haus handelt, sind Tiere leider nicht erlaubt
- die Ähnlichkeit zwischen Hawaii und der Nordseeküste erschließt sich vielleicht nicht sofort. Aber die Windverhältnisse sind an dem Küstenabschnitt in Thy, der zwischen Agger im Süden und Hanstholm im Norden verläuft, tatsächlich vergleichbar, deshalb ist er hervorragend zum Surfen geeignet – 29 registrierte Surfspots für verschiedene Levels finden sich dort
- da sich hier vieles um die perfekte Welle dreht, lässt sich das Haus auch über das „Surfer-Bad“ betreten – im Wetsuit versteht sich, den man direkt von Sand und Salzwasser befreien kann, bevor man es sich drinnen gemütlich macht
- Anreise per Bahn und Bus möglich
Ausstattung
- Für 6 Personen, 8 auf Anfrage möglich
- WLAN
- leider nein
Sonstige Ausstattung
Preise
ab 1.540€ pro Woche, zzgl. Endreinigung