Jugendherberge Basel Hostel, Basel
Schicker Auftritt! Über eine Holzbrücke, die über den Baseler Albanteich führt, betritt man die ehemalige „Rote Fabrik“, heute eine Jugendherberge. Draußen plätschert der Kanal unter der Brücke, das Haus mit seiner rot verputzten Fassade strahlt Ruhe aus. Drinnen aber wuselt es: Ein junges Pärchen checkt ein, einige Gäste sitzen noch beim Frühstück hinten im ehemaligen Färberkeller, in der Eingangshalle lesen die einen Stadtpläne, die anderen Kinderbücher und eine Radlergruppe packt seine Satteltaschen zusammen. Das Besondere an dieser Jugendherberge? Romantischer Blick, historische Gemäuer und innovative Architektur. Die Weite, Offenheit und Großzügigkeit des Hauses sind äußerst einladend. Von der Anmeldung – gleichzeitig auch Bar – schaut man an der Lounge vorbei bis in den Speiseraum, an den wiederum eine große Holzterrasse anschließt mit – klar! – Blick auf den Albanteich. Die verwendeten Materialien sind robust und roh, gleichzeitig aber auch zeitlos, schlicht und modern.
Die „Rote Fabrik“ ist eine ehemalige Seiden-Produktionsstätte. Nach einer Hoch-Zeit Mitte des 19. Jahrhundert, ebbte die Nachfrage nach dem edlen Stoff nach und nach ab. Mitte des 20. Jahrhunderts schloss die Fabrik dann ihre Pforten. Lange Zeit stand das Gebäude leer, verfiel immer mehr und wurde 1975 schließlich zum Abbruch frei gegeben. Doch die Christoph-Merian-Stiftung rettete das geschichtsträchtige Haus vor dem Abriss und beschloss, es zu einer Jugendherberge umzubauen. Die Fassade wurde erhalten, das Innere entkernt und umgebaut. 2009/10 beauftragte die Stiftung das Büro Buchner Bründler mit einem weiteren Umbau und was dabei nach einer Erweiterung des Gebäudes herauskam, kann sich sehen lassen: die perfekte Kombination aus Tradition und offener, moderner Architektur und Einrichtung, aus unkomplizierter Nutzung und elegantem Design.
das mögen wir:
- die kleine Holzbrücke, die über den St. Alban-Teich zum Eingang führt
- die verschiedenen Bereiche gehen fließend ineinander über, alles ist miteinander verbunden und wirkt deshalb sehr offen und einladend
- roh aber schön: eingesetzt wurden Sichtbeton, unverputztes Mauerwerk, roher Stahl, Eichenholz und lasiertes Sperrholz
- die Möbel sind funktional und ästhetisch ansprechend zugleich: Lederbänke, leichte Tische, einige Stühle des Designers Jean Prouvé
- die bunte Mischung der Gäste
- gut ausgerüstet für alle: für Kinder gibt es eine Spielecke, für Radler einen abschließbaren Fahrradkeller, Schließfächer (auch für großes Gepäck) gibt es gratis
- die Terrasse mit Blick auf den St. Alban-Teich
- in der tollen Fensternische in der Halle lässt es sich gemütlich lesen oder träumen
- die Eckzimmer im hinteren Anbau mit den bodentiefen Fenstern – hier schläft es sich fast, als ob man in den Bäumen wohnt
gut zu wissen:
- es gibt Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer: mit Gemeinschaftsbad oder auch Einzel- und Doppelzimmer mit Dusche im Zimmer – für jeden Geschmack und Bedarf ist etwas dabei
- Frühstück (mit leckerem Bircher Müsli!) ist inklusive; das Abendessen kostet extra, lohnt sich aber ebenfalls
- die malerische und geschichtsträchtige Altstadt von Basel ist von hier aus gut zu erreichen, der Rhein ist nur wenige Schritten entfernt und eignet sich hervorragend für Spaziergänge
- die Jugendherberge ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet
- die Basel Card gibt es gratis dazu – damit kann man das Gäste-Wifi und vor allem auch den öffentlichen Transport nutzen; weitere Preisnachlässe für Baseler Sehenswürdigkeiten gibt's auch damit
- wer im Team und beruflich anreist: Es gibt helle Seminarräume für Meetings – auf Wunsch auch mit Käsefondue…
- ein Besuch in der alten Papiermühle nur fünf Minuten von der Jugendherberge entfernt lohnt sich – ein unterhaltsames Mitmachmuseum!
- einen Schritt voraus war die die „Rote Fabrik“ übrigens schon bei ihrer Gründung: Mitte des 19. Jahrhunderts als Heimat für die Seidenfabrik von Sarasin und Co. gegründet, beherbergte sie auch ein kleines privates Gaswerk, das nicht nur genug Energie für sich selbst und eine weitere Fabrik erzeugte, sondern auch noch für die umliegenden Straßenlaternen